Bethel im Norden

 
Spenden
Suchen

Barrieren wegräumen – mit dem Ziel der Teilhabe und Verselbstständigung

SULINGEN. Mit der neuen Tagesstätte im Sulinger TAFF an der Nienburger Straße 9 b - d hat die Eingliederungshilfe des Unternehmensbereiches Bethel im Norden jetzt ein weiteres Angebot für einen ganz besonderen Personenkreis geschaffen. Es ergänzt das weitreichende ambulante und teilstationäre Angebot der Begegnungsstätte, die es sich seit zehn Jahren zur Aufgabe gemacht hat, Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen zu unterstützen und zu begleiten.

Für Marlies Beich, Leiterin des Ambulanten Bereiches in Sulingen, und Karsten Wenisch, der konkret für die Angebote in der Begegnungsstätte zuständig ist, geht es in der täglichen Arbeit um das Wegräumen der verschiedensten Barrieren. „Wir wollen unsere Klientinnen und Klienten der Tagesstätte sehr individuell begleiten und mit verschiedensten Angeboten dafür sorgen, dass sie mit Freude am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können“, so Marlies Beich.

Das Angebot der Tagesstätte richtet sich dabei gezielt an volljährige Menschen, für die ansonsten eine Betreuung in einer besonderen Wohnform erforderlich wäre, ein offenes Kontakt- und Beratungsangebot nicht ausreicht oder medizinische oder berufliche Rehabilitationsmaßnahmen nicht oder noch nicht in Betracht kommen.

„Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, dass es sehr unterschiedliche Bedarfe gibt und man häufig sehr genau hinschauen muss, damit die Verselbstständigung und die so wichtige Teilhabe gelingen“, erklärte dazu Karsten Wenisch. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen Marlies Beich, Heike Wiegmann, Kristina Overhoff und Holger Schwandt hat das Team aufgrund der Vielfältigkeit der Krankheitsbilder und Lebenssituationen ein breit gefächertes Leistungsangebot geschaffen.

Dabei geht es um die Schwerpunkte:

  • Training angemessener Verhaltensweisen und Hilfestellung bei der Bewältigung von Schwierigkeiten in der Gemeinschaft
    (z.B. Spielgruppen, Einzelgespräche, Möglichkeit der Erörterung von Problemen in Kleingruppen und in Form von Themenzentrierten Gesprächskreisen, in denen das Erkennen und Wahrnehmen von Rechten und Pflichten, das Lernen, sich einzubringen und zu behaupten, erörtert und geübt wird)
  • Förderung von Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit
    (z B. Hilfen beim Aufbau und bei der Pflege von Kontakten zu Angehörigen und Freunden, Vereinen, Nachbarschaft; zur Auflösung von Isolation, zum Abbau von und zum Entgegenwirken bei Rückzugstendenzen).
  • Unterstützung / Assistenz bei der Freizeitgestaltung
    (z B. Besuch von kulturellen Veranstaltungen, Kino, Theater, religiöse Veranstaltungen, Teilnahme an Sportveranstaltungen und Ausflügen).
  •  Unterstützung/ Assistenz bei der Vermeidung krankheitsbedingter Krisen
    Gespräche über die Notwendigkeit medizinischer Versorgung und die Einhaltung ärztlich verordneter Maßnahmen.
  • Unterstützung / Assistenz bei der Gestaltung von rechtlich geprägten Beziehungen
    (z.B. Unterstützung bei Kontaktaufnahmen zu Betreuern und Behörden).

Schließlich können aber auch die Nutzerinnen und Nutzer der Tagesstätte eigene Ideen einbringen, sich Gedanken über gemeinsame Angebote einbringen, um so auf ihre Art und Weise mitwirken zu können. Ziel ist es, die Menschen zu fördern und zu stabilisieren, sodass sie ihre Lebensplanung möglichst selbstbestimmt und eigenverantwortlich wahrnehmen können. 

Verantwortlich für die neue Tagesstätte im Sulinger TAFF an der Nienburger Straße (von links): Marlies Beich, Karsten Wenisch, Heike Wiechmann, Holger Schwandt, Kristina Overhoff und Bereichsleiter Martin Hoppe.
© 2024 Bethel im Norden